Warnemünde. Die schon einmal dort waren, haben dem Rest was vorgeschwärmt – tolles Event, super Stimmung… Nach einem Jahr der Abwesenheit MÜSSEN wir wieder mit dabei sein.
Anreise individuell am Freitag. Der Großteil war in einem Hostel untergebracht, der Rest hatte auch einen Unterschlupf gefunden.
Am Samstag standen die 280m auf dem Plan. Insgesamt waren 75 Teams am Start. Wir hatten mal wieder Vorlauf 1 erwischt (zum gefühlten 10. Mal dieses Jahr). Also Treffen um 7.30 Uhr am Zelt, ein wenig Armedrehen und Powackeln, dann ging es zum Einstieg.
Mit stolz erhobenem Bug (wir hatten leichte Hecklastigkeit) kurze Einfahrphase und ab zum Start. Volle Konzentration im Boot, gleich geht’s los. Dann die Ansage vom Veranstalter: „Noch 5 Minuten, die Zeitnahme geht noch nicht“. Also noch eine Schleife fahren, neu konzentrieren und wieder zum Start. Na um es kurz zu machen, das Ganze dauerte dann noch ein halbe Stunde, so dass unsere schöne Erwärmung für die Katz war.
Dann endlich: „Zeitnahme geht, Teams bitte einschwimmen“. Inzwischen wurde auch die Suche nach dem Team auf Bahn 3 eingestellt, da gab es wohl Unklarheiten in der Startliste. Egal, ran an den Start und los. Start etwas holprig, aber dann gutes Rennen und Conny hat die Premiere mit der Kurve auf der Strecke auch super gemeistert. Eine Zeit von 1.13,03 min im Ziel. Nach dem Ende der ersten Vorläufe war klar, wir sind ganz gut dabei und können die Ergebnisse der früheren Jahre hier deutlich verbessern.
Dann Lauf 2. Das Boot wurde ein wenig durchgemischt, der Frauenanteil damit nochmal erhöht 😉 Also 10 Männer und 10 Frauen im Boot. Der Lauf ist schnell erzählt: Einsames Rennen, am Ende steht eine Zeit von 1.11,63 min zu Buche. Die Zehntbeste Zeit im 2.Durchgang, in der Addition der beiden Vorläufe Platz 14, also B – Cup.
Ziel ist es, dass wir einen guten Zwischenlauf fahren, damit wir noch ein Finale haben. Insgeheim ist die Hoffnung auf das A – Finale da. Mit uns im Lauf die „Leere Bahn“ (für die, die es immer noch nicht gemerkt haben: das war das Team w.i.r. vom ABC aus Berlin ;-)), daneben die „Olympia Dragons“ und dann die „Black Sheeps“. Das Rennen war gut, aber nicht perfekt. Wir vermasseln den Start und müssen der Leeren Bahn hinterherfahren. Streckenschlag wird lang (zu lang ??), wir bleiben dran. Dann Zwischenspurt und gleich im Anschluss Endspurt.
Wir schieben uns ran und schon kommt die Zielglocke. Blick nach links zeigt uns … nix. Gleichauf mit „Leere Bahn“. Also einparken und Ansage abwarten. Leider „nur“ Platz 2 mit 0,02 sec. Rückstand. Mist!!!
Erstmal leichte Enttäuschung, so knapp am A – Finale vorbei. Aber es gibt noch Hoffnung, da der zeitschnellste Zweite sich noch qualifizieren kann. Der erste Zwischenlauf war langsamer als wir, also warten auf Lauf 3. Dann das Ergebnis: Hat nicht gereicht, wir sind im B – Finale. Na denn, ran und gewinnen. So kommt es dann auch, wir holen uns souverän Platz 1 mit 0,7 sec. Vorsprung. Super Ergebnis, insgesamt Platz 17 von 75 Teams. Toll!
Feierabend für heute. Umziehen, eine Deckschicht Deo auflegen und ab was essen gehen. Abends treffen sich die Meisten noch am Strand bzw. an der Partybühne und stoßen nochmal auf unser Geburtstagskind Harald an. Wir konnten ihm seinen Wunsch, wenigstens einen Lauf zu gewinnen, sogar doppelt erfüllen.
Tag 2: Die 100 m Sprintdistanz. Es sind noch 22 Teams am Start. Fast nur noch Sportteams. Gleicher Modus wie am Samstag, also müssen 2 gute Vorläufe her. Diesmal heißt es warten, wir sind spät dran. Dann wie immer einfahren, ran an den Start und los. Vom Gefühl ein schöner Lauf, was sagt die Zeit? 27,54 sec. Na ja. Mittelfeld. Lauf 2 muss besser werden.
Diesmal nur ein Gegner im Lauf. Wir geben alles, aber der Rhythmus passt nicht. Die Zeit 27,53 sec. Etwas besser als Lauf 1, aber nach dem Blick auf die Anzeigetafel und dem Überschlagen der anderen Ergebnisse kommt Enttäuschung auf. Es wird ein wenig gefachsimpelt, woran es gelegen haben könnte.
Währenddessen der Aufruf zum Zwischenlauf … A – Cup!!! Wir haben es als 12. gerade so doch noch geschafft. Also Zeit für Revanche im Zwischenlauf, der ein oder andere Spruch von gegnerischen Teams hat auch noch zusätzlich motiviert. Ab zum Start.
Die Gegner heißen „Designer Drachen“, „Pneumant Dragons“ und zum wiederholten Male das Team „Leere Bahn“. Wir haben die Außenseiterbahn 4. Ist gut so, da kann uns keiner ablenken. Einschwimmen … vor … zurück. Are you ready … Attention … piiiep.
Was dann kommt ist der Wahnsinn. Wir legen einen Traumlauf hin. Start passt, Rhythmus passt, Ansagen passen. Ab durchs Ziel und Blick nach rechts. Die Pneumant Dragons hinter uns, die Leere Bahn auch. Platz 2 mit 26,20 sec. und nur 0,14 sec. zu Platz 1. Das B – Finale ist uns sicher.
Der Ansager macht plötzlich Hoffnung auf mehr, wir haben noch die schnellste Zeit der Zweitplazierten. Also wieder warten auf den dritten Zwischenlauf. Dann die unglaubliche Nachricht: Wir sind im A – Finale! Wie geil ist das denn? Alle sind total aufgedreht. Aber keine Zeit zum Feiern. Lockern und wieder zum Einstieg.
Wir haben wieder Bahn 4. Neben uns die „Zoo Center Dragons“, daneben die „Designer Drachen“ und aud Bahn 1 die Favoriten, die „HSP Seebären“ aus Rostock. Na denn, auf geht’s. Der letzte Lauf des Tages, tausende Zuschauer am Ufer und auf der Brücke am Ziel. Dramatische Musik wird vom Veranstalter eingespielt. Gänsehaut.
Einschwimmen klappt nicht, kein Team will Boden verlieren. Also nochmal zurück. Wieder ran an den Start. Diesmal klappt es und auf geht die wilde Fahrt. Wieder ein super Lauf. 3, 20, 10 und Endspurt. Im Ziel Vollbremsung und Blick nach rechts. Stefan flüstert mir zu “könnte gereicht haben“, ich als Pessimist schüttele nur den Kopf. Glaub ich nicht.
Dann die Ansage des Veranstalters: Platz 4 an … – kein Team. Es gibt keinen Vierten, sondern zwei zeitgleiche Dritte! Wir und die Designer Drachen. Zoo Center wird Zweiter und Platz 1 geht an die Seebären. Was jetzt kommt ist nicht zu beschreiben. Einige verdrücken ein paar Freudentränen. Wir sind Teilnehmer der großen Siegerehrung und holen uns einen Pokal ab. Glück pur.
So, nun noch die Zeit: 25,98 sec. und Gesamtplatz 3 beim Warnemünder Sprintcup. Besser hätte das Wochenende nicht ausklingen können.
Danke an alle. Das Team (einschließlich denen, die im Finale nicht mitfahren konnten), Conny unsere Steuerfrau und natürlich auch die beiden Trommelmäuse. Dieses Wochenende werden wir so schnell nicht vergessen.