Wie in jedem Jahr ist die Große Brandenburger Kanuregatta, welche zum 26. Mal ausgetragen wurde, der erste wichtige Wettkampf in der Saison und gleichzeitig eine der größten Regatten hierzulande. Dementsprechend groß war natürlich auch der Ehrgeiz unserer Sportler, dort ihre Fortschritte des langen und oft auch schmerzhaften Wintertrainings in gute Resultate umzuwandeln.
Die Vorbereitung konnte man dieses Jahr hingegen schon fast als die zu einem Ferienausflug betrachten, da wir „nur“ mit fünfzehn Sportlern plus Betreuer am Donnerstag anreisten, um sich in den verschiedenen Disziplinen den KonkurentInnen zu stellen.
Dort angekommen ging wie gewöhnlich auch gleich der Aufbau von statten und die Athleten konnten sich auf einer mittelgroßen Runde nochmal an das Wasser des Beetzsees gewöhnen, welches an diesem Wettkampfwochenende eigentlich ganz gute Bedingungen bot…
Richtig begann dann die eigentliche Veranstaltung am Freitag und spätestens jetzt musste jeder zeigen, dass wir in der dunklen Jahreszeit nicht nur Fußball gespielt haben und fast alle KKC-Sportler konnten sich auch für die Zwischen- bzw. teilweise auch gleich direkt für die Endläufe an den folgenden zwei Tagen qualifizieren und präsentierten sich hier mit durchweg sehr zufriedenstellenden Leistungen. Hier ein paar Ausschnitte unserer Ergebnisse:
Schüler B:
Unsere wilden Youngsters waren bei dieser Regatta Fin und Ben (am schnellsten zu rufen als „Fen!“), welche man gelegentlich schmeichelhaft als ungeschliffene Diamanten bezeichnen kann, indem sie so manche Sorgenfalte auf die Stirn ihrer Trainerinnen und einiger Kampfrichter getrieben, jedoch mit ihrer „Kreativität“ auch für den ein oder anderen Lacher gesorgt haben.
Sportlich hingegen haben sie der Konkurrenz aus Kanudeutschland schon mal gezeigt, wie ihre Schwimmwesten von hinten aussehen. Fin konnte mit einem achten Platz im Endlauf über 500m Finalluft schnuppern und im K2 über die selbe Distanz glänzten sie mit einem Paukenschlag und konnten sich bei der Siegerehrung die Silbermedaille umhängen lassen. Im gleichen Mannschaftsboot konnten sie mit einem Bruchpilotenstart beim Langstreckenrennen über 2.000m nach das Feld von hinten aufrollen und erreichten hier noch einen sehr guten Platz drei und errangen hiermit auch das ersehnte Metall.
SchülerInnen A:
Die dreizehn- bis vierzehnjährigen Athleten, welche teilweise für das Berliner Kanuteam an den Start gehen, konnten sich ebenfalls durchweg in guter Form präsentieren und belohnten sich selbst mit einem tollen zweiten Rang im K1 über die 500m-Kurzstrecke (Charli) sowie mit Endlaufteilnahmen im Zweier (Jule und Charli), welche Anica und Lotti Tempel in einem spannenden Zwischenlauf leider ganz knapp verpassten, sowie im K4. In dieser Bootsklasse konnten unsere Mädels, welche alle in einem Boot sitzen, einen sehr guten vierten Rang erreichen sowie Joris in einem Boot des Kanuteam Berlin Platz sieben im Finale.
Domeneque konnten sich nach einem vorhergehenden LKV-Ostertrainingslager, welches einige der KKC-Sportler absolvierten, weiterhin in aufstrebender Form zeigen. Bei den Langstreckenrennen über 2km musste sich alle Sportler einem großen Teilnehmerfeld stellen. Unsere jungen Damen belegten jedoch jeweils im K2 die guten Plätze vier (Charli und Jule) sowie fünf (Lotti und Anni), Joris und Domeneque konnten hier auf dieser fordernden Distanz jeweils im Einer Erfahrung sammeln.
Jugend, Junioren, Leistungsklasse:
Unsere älteren Sportler, von denen einige hauptsächlich im Landesleistungsstützpunkt in Grünau trainieren und sich bereits vor einigen Wochen hier der hochkarätigsten Konkurrenz bei den Sichtungen des DKV (Deutscher Kanuverband) stellten, haben ebenfalls mit guten Leistungen im Einer sowie in den Mannschaftsbooten des Landeskanuverbandes überzeugt.
Endlaufteilnahmen im K1 erreichten hier Jakob über die 1.000m-Mittelstrecke sowie Lena über die 200m-Sprintdistanz, welche nach einem Blitzstart, anschließender Führung und dann mitfiebernden Daumendrücken noch den Bronzerang sichern konnte. Mit ihrer Zweierpartnerin vom SCBG erreichte sie über die selbe Strecke mit der gleichen Taktik Platz zwei und über 500m Platz fünf. Im gleichen Boot fuhren Jakob über beide seiner Strecken, bei denen man mit dem Boot aus einem Startschuh heraus startet – 200m und 1.000m, jeweils den Endlauf erreichen, bei Moritz war es die 1.000m Distanz. In den großen Mannschaftsbooten, in denen die Sportler der Jugend auf der 500m-Strecke im Idealfall perfekt aufeinander abgestimmt paddeln, belegte Moritz mit seiner Crew Rang sieben und Jakob den Silberrang.
Auf der 5.000m-Langstrecke traten Lena, Moritz und Jakob jeweils im K1 an, wobei die Herren der Schöpfung erstmal den Start im Starterfeld mit insgesamt 63 Athleten überstehen mussten. Zwölf davon kenterten übrigens oder wurden disqualifiziert, somit kamen nur 51 im Ziel an, wo Jakob als Sechter und Moritz als zwanzigster das erleichternde Zielpiepen zu Ohren bekamen. Claas, welcher frischgebackener deutscher Meister im Kanumarathon im K2 über 19km ist und auch deshalb noch etwas angeschlagen auf einige Starts verzichtete, konzentrierte sich hauptsächlich auf die Einsätze in den Mannschaftbooten und konnte hier im K4 über 200m mit seinen Teamkollegen aus anderen Berliner Vereinen Rang 3 erkämpfen. Weitere Sportler der höheren Altersklassen waren Alina, Hannes und Loipi.
Alles in allem war die diesjährige Große Brandenburger durchweg zufriedenstellend und auch das Wetter spielte halbwegs mit. Ein riesengroßer Dank geht natürlich auch nochmal an alle TrainerInnen, unsere beiden Kampfrichterinnen sowie selbstverständlich auch an Kathi Wendt und Sandra Nickel, welche uns von früh bis spät kulinarisch versorgten, damit die erarbeiteten Fortschritte auch vor Ort gezeigt werden konnten.
Ich wünsche allen unseren Sportlern weiterhin erfolgreiche Wettkämpfe sowie für jeden eine zufriedenstellende Saison!
Text und Bilder: Philipp Müller
Comments
Comments are closed.